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LVM erreicht ein A+ im ersten Assekurata-Nachhaltigkeitsrating für Gruppen

Köln, den 26. September 2023 – Als erste Versicherungsgruppe hat die LVM ihren Lebens-, Kranken- und Schaden-/Unfallversicherer als Gruppe dem Assekurata-Nachhaltigkeitsrating unterzogen. Die LVM-Gruppe erzielte dabei auf Anhieb im Erstrating die Note A+ (gut).

Aggregation der Ergebnisse einzelner Risikoträger

Im Rahmen des Gruppenratingverfahrens untersucht Assekurata die Risikoträger, die einen maßgeblichen Marktanteil im deutschen Versicherungsgeschäft halten. Dabei bewerten die Kölner Analysten zunächst jedes einzelne Versicherungsunternehmen separat, wobei sie die geeignete Bewertungsmethode für die jeweilige Versicherungssparte anwenden. Anschließend werden die Ergebnisse anhand der Bruttoprämienanteile gewichtet und auf Ebene der Teilqualitäten zusammengefasst. Im Falle der LVM hat Assekurata die LVM Lebensversicherungs-AG, die LVM Krankenversicherungs-AG und den LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G. analysiert. Auf Ebene der LVM-Gruppe ergibt sich das folgende Ergebnis:

LVM-Gruppe mit starker organisatorischer Verankerung der Nachhaltigkeit

Die jeweils guten bis sehr guten Gesamtnoten in den einzelnen Teilqualitäten unterstreichen die nachhaltige Ausrichtung der gesamten Unternehmensgruppe. Dabei überzeugt die LVM-Gruppe unter anderem mit einer starken organisatorischen Verankerung des Themas. „Die LVM-Gruppe konnte uns im Rating-Prozess überzeugend darlegen, wie Nachhaltigkeit nicht nur an zentraler Stelle, sondern fachbereichsübergreifend mitgedacht und in der gesamten Organisation gelebt wird“, erläutert Dennis Wittkamp, leitender Rating-Analyst der Assekurata.

„Darüber hinaus ist die LVM-Gruppe insbesondere bei den Umweltthemen im eigenen Geschäftsbetrieb stark aufgestellt“, so Wittkamp weiter. Positiv bewerten die Analysten dabei die breite Erfassung der indirekten Treibhausgasemissionen im Geschäftsbetrieb (Scope 3). „Die berücksichtigten Emissionsquellen innerhalb von Scope 3 umfassen auch Softwarelizenzen, IT-Hardware, den Vertrieb durch die Agenturen und die Kapitalanlagen“, erläutert Wittkamp. „Dies zeigt, dass das Unternehmen einen umfassenderen Ansatz für dieses Thema verfolgt als viele Mitbewerber auf dem Markt.“

Innerhalb der Teilqualität „Produktmanagement/Risikotransfer“ überzeugen alle Gesellschaften mit einer umfangreichen Produktausgestaltung, die verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte betonen. Verbesserungspotenzial sehen die Assekurata-Analysten jedoch noch insbesondere im Bereich der Schadenprävention im Schaden-/Unfallbereich und in der Erweiterung der Fondsauswahl um weitere nachhaltige Fonds im Bereich der Lebensversicherung. „Obwohl das Angebot im Einklang mit der Unternehmensstrategie steht, gibt es noch Raum für mehr Anlageoptionen in Themenfonds, wie zum Beispiel erneuerbare Energien, sowie für eine größere Auswahl für Kunden mit besonders starken Nachhaltigkeitspräferenzen“, führt Wittkamp dazu aus.

Die LVM-Gruppe zeichnet sich in ihrer Kapitalanlage durch eine konsequente Umsetzung der Ausschlusskriterien sowohl für neue Investitionen als auch für bestehende Anlagen aus. Aktuell konzentriert sich die LVM-Gruppe auf marktgängige Ausschlusskriterien, die Unternehmen betreffen, die mehr als 10 % ihres Umsatzes aus Kohleförderung oder Kohleverstromung generieren, Unternehmen, die in Produktion und Vertrieb von kontroversen Waffen involviert sind, sowie Unternehmen, die signifikant gegen die Prinzipien des UN Global Compact verstoßen. Wittkamp merkt jedoch an, dass noch Potenzial für eine weitere Ausdehnung der konkreten Investmentausschlüsse besteht, insbesondere im Bereich fossile Brennstoffe (zum Beispiel Ausschluss von Unternehmen im Zusammenhang mit Fracking oder Ölsanden) und für die Festlegung zusätzlicher sektorbezogener Kriterien (zum Beispiel die Nichtberücksichtigung von Unternehmen mit einer CO2-intensiven Produktion).

Durch ihre aktive Beteiligung an verschiedenen Brancheninitiativen und die Planung sowie teilweise bereits erfolgte Umsetzung weiterer Maßnahmen hat die LVM-Gruppe jedoch über alle Teilqualitäten hinweg bereits eine solide Grundlage geschaffen, um sich künftig noch stärker im Bereich Nachhaltigkeit zu positionieren.

Vier Teilqualitäten prägen das Gesamturteil

Inhaltlich stellt Assekurata im Nachhaltigkeitsrating eine Vielzahl verschiedener Nachhaltigkeitsaspekte auf den Prüfstand, die sich wie folgt in vier verschiedene Teilqualitäten gliedern.

  • Rahmenwerk
    Welche Nachhaltigkeitsstrategie und -ziele verfolgt ein Unternehmen, wie konkret sind die zugrundeliegenden Maßnahmen und welchen Reife- und Transparenzgrad hat die bestehende Organisation und Kommunikation?
  • Geschäftsbetrieb
    Wie nachhaltig agiert ein Unternehmen an seinen Standorten hinsichtlich verschiedener ESG-Kriterien? ESG steht für Environmental (Umwelt), Social (sozial) und Governance (gute Unternehmensführung).
  • Produktmanagement/Risikotransfer
    Welche Nachhaltigkeitsmerkmale weisen die Produkte und der Produktentwicklungsprozess auf, wie nachhaltig ist die Zeichnungspolitik und wie transparent erfolgt die Nachhaltigkeitskommunikation an der Schnittstelle zum Kunden und Vertrieb?
  • Kapitalanlage
    Welche Bedeutung haben Nachhaltigkeitsanforderungen beim Kapitalanlage- und Risikomanagement, wie streng sind die Investitionskriterien gestaltet und welche Nachhaltigkeitsfaktoren gelangen bei den Asset Managern zur Anwendung?

Bewertung basiert größtenteils auf internen Informationen

Zur Einschätzung dieser Aspekte greift Assekurata im Rating-Prozess nicht nur auf die öffentliche Nachhaltigkeitsberichterstattung der Versicherer zurück, sondern fordert analog zum Unternehmens- und Bonitätsrating auch vertrauliche Unterlagen an. Hierzu zählen beispielsweise Strategiedokumente, Maßnahmenpläne, Daten aus dem Umweltmanagementsystem und interne Richtlinien. Dadurch können sich die Analysten bei ihrem Urteil auf die tatsächlichen Vorgaben und Instrumente stützen, wie sie vom Versicherer intern angewendet werden.

Über die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur

Die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH führt ausschließlich Rating-Verfahren durch, bei denen die Vertreter der gerateten Einheit der Agentur einen schriftlichen Auftrag zur Erstellung des Ratings gegeben haben (beauftragte Ratings).

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zum Ergebnis der LVM-Gruppe

Russel Kemwa
Pressesprecher

Tel.: 0221 27221-38
Fax: 0221 27221-77

E-Mail: russel.kemwa(at)assekurata.de
Internet: www.assekurata.de

Dr. Reiner Will
Geschäftsführer

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