Köln, den 01. Februar 2023 – Die Rating-Agentur Assekurata hat bei der Alte Leipziger Lebensversicherung a. G. (Alte Leipziger) in einer Folgeprüfung die Voraussetzungen für beitragsstabile Tarife in der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) begutachtet. Alle fünf untersuchten Tarife erhalten eine langfristige Beitragsstabilität bescheinigt. Das aktuarielle, ganzheitliche und vorausschauende Prüfverfahren führt Assekurata in Kooperation mit dem Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften (ifa) aus Ulm durch.
Folgeprüfung mit allen Tarifen bestanden
Vor zwei Jahren hatten Assekurata und ifa erstmalig die fünf BU-Tarife der Alte Leipziger analysiert und als beitragsstabil eingeordnet. Die entsprechenden Zertifizierungen wurden nun im Rahmen einer umfassenden Folgeprüfung bestätigt. Dabei konnte sich das Unternehmen gegenüber der Erstprüfung in den einzelnen Teilbereichen weiter verbessern.
Die BU-Versicherung gehört zu den wichtigsten Formen der Risikovorsorge. Neben dem Preis-Leistungs-Verhältnis und der Fairness in der Leistungsregulierung ist ein dauerhaft stabiler Beitrag für die Kunden besonders wichtig. „Versicherte sollten auf die langfristige Preisstabilität ihres Berufsunfähigkeitsschutzes vertrauen können“, kommentiert Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei Assekurata. „Dies ist allerdings keine Selbstverständlichkeit.“
Denn in der Praxis kommen verschiedene Ursachen in Betracht, warum ein Lebensversicherer seinen Kunden für bereits laufende Verträge höhere BU-Beiträge in Rechnung stellt. So kann ein Tarif im Zuge des intensiven Preiswettbewerbs am Markt mit zu geringen Sicherheitspuffern kalkuliert oder der Bestand insgesamt nicht tragfähig sein. Außerdem darf ein Versicherer BU-Risikogewinne verwenden, um eine Ertragsschwäche an anderer Stelle auszugleichen, was ebenfalls höhere BU-Beiträge nach sich ziehen kann.
Detaillierte Prüfung mit internen Daten
Um Kunden und Vermittlern angesichts dieser Gefährdungsquellen eine zukunftsgerichtete Aussage zur Beitragsstabilität von BU-Tarifen zu geben, haben Assekurata und ifa einen mehrdimensionalen und interaktiven Bewertungsansatz entwickelt. Hierbei analysieren die Experten, ob ein BU-Tarif tragfähig, robust und professionell kalkuliert ist. Daneben beziehen sie mögliche Rückwirkungseffekte aus dem BU-Bestand und der wirtschaftlichen Ertragssituation des Unternehmens insgesamt mit ein. Nur wenn Assekurata und ifa bei ihren Prüfungen keine gravierenden Mängel identifizieren und ein Tarif die Mindestanforderung in allen Teilbereichen erfüllt, wird er zertifiziert und erhält ein Qualitätssiegel.
„Für die Prüfung verwenden wir größtenteils Daten, die nicht öffentlich zugänglich sind, weil wir nur so eine qualifizierte Einschätzung treffen können“, erläutert ifa-Partnerin Dr. Sandra Blome. „Daneben führen wir Interviews mit den verantwortlichen Personen des Lebensversicherers durch und lassen uns Details und Auffälligkeiten erläutern.“
Nach der Erstprüfung vor zwei Jahren wurden die fünf Tarife der Alten Leipziger auch in diesem Jahr wieder mit dem Beitragsstabilitätssiegel ausgezeichnet. Dabei hat das Unternehmen die Prüfanforderungen in allen drei Teilbereichen in hohem Maße erfüllt.
Hohe BU-Expertise bei der Geschäftssteuerung
„Besonders hat uns die Alte Leipziger mit ihrer hohen Expertise und Professionalität überzeugt“, sagt Lars Heermann. So nimmt die Gesellschaft ihr BU-Geschäft regelmäßig mit einem umfassenden Controlling-Instrumentarium unter die Lupe und achtet auch beim Underwriting und in der Leistungsregulierung auf gesunde Bestände. Dabei bezieht die Gesellschaft den hausinternen medizinischem Dienst intensiv mit ein, um versicherungstechnisches mit medizinischem Know-how zu verknüpfen. „Auch in aktuarieller Hinsicht haben wir keine relevanten Mängel festgestellt“, ergänzt Dr. Sandra Blome. Hier konnte die Alte Leipziger vor allem damit punkten, dass sie auf ein risikogerechtes Pricing sowie eine ausreichende Profitabilität ihres BU-Geschäfts besonderen Wert legt und dies auch mit Zahlen belegen konnte.
Tarife bleiben unter Beobachtung
„Bei der Bewertung orientieren wir uns am Idealzustand jedes einzelnen Prüfkriteriums, so dass die Bewertung entsprechend streng angelegt ist“, ordnet Lars Heermann die Ergebnisse ein. „Um Kunden und Vermittlern stets ein aktuelles Bild zu geben, werden die Voraussetzungen für die Beitragsstabilität regelmäßig überwacht. Nach 12 Monaten ist eine Zwischenprüfung und spätestens nach 24 Monaten dann wieder eine Folgeprüfung notwendig.“
Zum Prüfverfahren
Das Prüfverfahren berücksichtigt für die Teilbereiche Tarifkalkulation, BU-Bestand und Unternehmensertrag insgesamt 27 Kriterien mit zahlreichen Einzelaspekten, die wiederum 11 Kategorien zugeordnet werden. Die Ergebnisse und weitere Detailinformationen zur Methodik sind unter https://www.assekurata-rating.de/bu-beitragsstabilitaet verfügbar.
Über die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur
Die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH führt ausschließlich Rating-Verfahren durch, bei denen die Vertreter der gerateten Einheit der Agentur einen schriftlichen Auftrag zur Erstellung des Ratings gegeben haben (beauftragte Ratings).
Lars Heermann
Bereichsleiter Analyse und Bewertung
Tel.: 0221 27221-48
E-Mail: lars.heermann(at)assekurata.de
